01/06/2021

Wettbewerb Rathausergänzungsgebäude Pfullingen

Einladungswettbewerb in Kooperation mit Kayser Architekten, Aalen

Städtebauliche Konzeption und Aussenraum
Im Mittelpunkt des städtebaulichen Entwurfs steht ein neuer „Dreiklang“, der sich aus dem Ensemble des bestehenden historischen Rathauses aus dem Jahr 1686, einem zurückversetzten Verbindungsbau und dem neuen Baustein des Rathausergänzungsgebäudes mit seinem leicht aus der Fassade hervortretendem Sitzungssaal zusammensetzt. Der neue „Kopfbau“ zeigt sich an städtebaulich prägnanter Stelle, im Übergang von der Grieß- zur Klemmenstraße und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Echaz als offenes und eigenständiges Gebäude. Mit seiner zum Rathaus II leicht versetzten Platzierung an die nordwestliche Grundstücksgrenze, markiert es im Zusammenspiel mit dem Rathaus III das „Tor“ zum historischen Zentrum Pfullingens mit seinem Marktplatz und der Evangelischen Pfarrkirche St. Martin. Der Verbindungbau nimmt sich in seiner städtebaulichen Positionierung bewußt zurück und schafft im Zusammenspiel zwischen historischem Rathaus dem neuen „Kopfbau“ eine eindeutige dem Ort angemessene Eingangsgeste. Durch seine leicht schräge Gebäudeaussenkante parallel zur Klemmenstraße und dem aus der Fassade leicht hervortretenden Sitzungssaal zeigt der Erweiterungsbau Präsenz in alle Himmelsrichtungen „Neu“ und „Alt“ wachsen zusammen und erzeugen für den Nutzer differenzierte und spannungsreiche Blickbeziehungen in die Umgebung. Die Gestaltung der Außenanlagen erfolgt zurückhaltend. Der homogene Belag des Marktplatzes als Wildpflasterbelag wird fortgeführt, umgibt das Ensemble und verbindet die unterschiedlich gestalteten Außenbereiche miteinander. Der gut einsehbare geschützte Haupteingang des neuen „Kopfbaus“ an der Grießstraße liegt in Sichtachse der Eingänge zum Rathaus II sowie zum Bürger-Cafe und sorgt damit für eine gute Orientierbarkeit und Adressbildung entlang der Grießstraße. In der Fuge zwischen Alt- und Neubau mit dem zurückgesetzten Verbindungsbau, entsteht ein geschützter Außenbereich der vom angrenzenden Bürger-Cafe zur Bewirtung mit genutzt werden kann. Ein zentral angeordneter Baum spendet Schatten und lädt hier zum Verweilen ein. Die oberirdischen Besucher -Stellplätze und die Anlieferung befinden sich südlich vom neuen „Kopfbau“ im Hinterhof. Die Erschliessung der Tiefgarage erfolgt topografisch sinnvoll an der südwestlichen Ecke des Neubaus über die Klemmenstraße.